Seit dem EU-Bericht von 2007 hat es keine neue Erhebung in Bezug auf die Folgen der Sommerzeit gegeben. Dies, und nicht zuletzt auch die steigende Anzahl der Sommerzeitgegner (inkl. sicher auch der Petition von Hubertus Hilgers mit über 60.000 Unterschriften), sowie die wachsende Zahl wissenschaftlicher Erkenntnisse habende Bundesregierung dazu veranlasst eine eigene Untersuchung in Auftrag zu geben. Hierzu wurde das Bundestagseigene TAB (Büro für Technikfolgenabschätzung des Bundestages) beauftragt. Der Hauptauftrag liegt darin die zentrale Frage zu klären, inwieweit gegenüber der Einschätzung der EU-Kommission von 2007 eine grundlegende Neubewertung der Auswirkungen der Sommerzeit erfolgen muss.
Die Auswirkungen der Sommerzeit soll innerhalb folgender Bereiche neu bewertet werden:
(Quelle: www.tab-beim-bundestag.de)
Ein Auszug aus dem Ergebnis der Studie:
Zitat:
„In Bezug auf mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit ist schon seit Längerem bekannt, dass die Zeitumstellungen das System der biologischen Rhythmen des Menschen aus dem Gleichgewicht bringen können. Die EU-Kommission ging 2007 noch davon aus, dass »die meisten Störungen von kurzer Dauer sind und keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen«.
Mittlerweile gibt es vermehrte wissenschaftliche Anhaltspunkte dafür, dass sich die Anpassung der biologischen Rhythmen insbesondere an die Zeitumstellung im Frühjahr nicht so einfach vollzieht. Hier liefern neue Erkenntnisse Hinweise darauf, dass der Anpassungsprozess selbst binnen vier Wochen nach der Umstellung möglicherweise nur unvollständig bzw. gar nicht gelingt. Demgegenüber scheint die Zeitumstellung im Herbst weniger problematisch.“
Zitat Ende
Mehr Informationen zu dieser Untersuchung sowie einen ausführlichen Ergebnisbericht finden Sie direkt auf der Website des TAB.
Michael Wieden beschäftigt sich als Betriebswirt seit 2002 mit der Chronobiologie im Personalmanagement. Schon 2003 hielt er hierzu seinen ersten Vortrag auf einer Veranstaltung der INQA (Initiative der neuen Arbeit).
Zu den Themen „Chronobiologie im Personalmanagenement“ sowie mobilen Arbeitsformen hat er bereits Bücher geschrieben, und dabei den Begriff „Liquid Work®“ geprägt.
Zusammen mit Claudia Garrido Luque gründete er 2014 die aliamos GmbH und berät seit dem Kommunen, Unternehmen und Kliniken zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Von 2012 bis Ende 2016 war er externer Wirtschaftsförderer für die Stadt Bad Kissingen und Initiator des weltweit einzigartigen Projektes „ChronoCity – Pilotstadt Chronobiologie“. Zu ChronoCity®, Chronobiologie-Themen und mobilen Arbeitsformen trat er wiederholt als Experte in verschiedenen Fernsehformaten (z.B. TerraX, Planet Wissen, W wie Wissen, Xenius etc.) auf. Zudem war er von 2014 bis 2017 Mitglied des Arbeitskreises „Zeitgerechte Stadt“ der ARL – Akademie für Raumforschung und Landesplanung in Hannover.
Aktuell hält er Vorträge zum Thema „Chronobiologie im Personalmanagement“ und „Mobile Arbeitsformen“, und berät Unternehmen bei der Umsetzung chronobiologischer Ansätze in Unternehmen und Kliniken.
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